Trinkbrunnen gehören inzwischen zum Stadtbild Berlins. Kostenloses Wasser ist gerade an heißen Tagen für viele Menschen dringend notwendig. Umso wichtiger ist es, dass das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf seine jahrelange Blockadehaltung endlich aufgibt und Trinkbrunnen auch in Grün- und Parkanlagen genehmigt.

Die Berliner Wasserbetriebe und auch die Bezirksverordnetenversammlung haben gegenüber dem zuständigen Straßen- und Grünflächenamt bereits mehrfach angemahnt, dass gerade dort, wo Menschen ihre Freizeit verbringen, ein kostenloses Trinkwasserangebot sinnvoll ist. Daher sind diese Anlagen auch in der Nähe von Spielplätzen für Kinder sehr wichtig. Auch wohnungslose Menschen sind auf kostenloses Trinkwasser angewiesen. Erst im Juni 2022 hat die BVV auf Antrag der LINKEN erneut einen Beschluss gefasst, in dem das Bezirksamt aufgefordert wird, die notwendigen Genehmigungen zu erteilen. Konkrete Standorte wurden durch die Wasserbetriebe geprüft und könnten sofort umgesetzt werden. Weiterhin hat die BVV gefordert, dass das überschüssige Wasser direkt zur Bewässerung von nahegelegenen Bäumen genutzt werden soll.

In anderen Berliner Bezirke gehört die Errichtung von Trinkbrunnen in Grün- und Parkanlagen zur Normalität. Die Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben scheint dort intensiver verfolgt zu werden. Nur Marzahn-Hellersdorf verweigert die notwendigen Genehmigungen. Und das obwohl die Wasserbetriebe die Errichtung, den Betrieb und die Instandhaltung der Brunnen vollständig übernehmen.

Dazu erklärt Bjoern Tielebein, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf:

„Marzahn-Hellersdorf läuft der Entwicklung leider hinterher. Trinkbrunnen gehören inzwischen zu wichtigen Anlagen zur Bewältigung der Folgen von Hitze und Trockenheit. Dass es seit Jahren dem Bezirksamt nicht gelingt eine Lösung für die Genehmigung von Trinkbrunnen in Grün- und Parkanlagen zu finden, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich erwarte, dass dieses jetzt kurzfristig angepackt und zu einer Lösung gebracht wird.“