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BVV beschließt Wiederaufnahme des Gedenkens an die Opfer des Faschismus

In der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf wurde am 27. Februar 2025 auf Initiative der Linksfraktion beschlossen: Der Vorstand der BVV wird beauftragt, das Gedenken an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wieder in die jährliche Januarsitzung aufzunehmen und eine würdige Gestaltung sicherzustellen. Damit soll eine zentrale Erinnerungstradition fortgesetzt werden, die in den Jahren 2024 und 2025 leider unterbrochen wurde. Der nach der Wiederholungswahl 2023 neugewählte BVV-Vorsteher hatte dieses Gedenken nicht weitergeführt.

 

Seit 1996 ist der 27. Januar der offizielle Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 wurden die wenigen Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von den Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee befreit. Auschwitz steht für die Shoah, den Versuch der Nazis, jüdisches Leben in Europa vollständig zu vernichten, sowie für den hunderttausendfachen Völkermord an Sinti und Roma. Millionen Menschen wurden von den Nationalsozialisten ermordet, verfolgt und entrechtet.

„Das Gedenken an diese Verbrechen ist nicht nur eine Frage des Erinnerns, sondern eine aktive Verpflichtung für die Gegenwart. Neonazismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus sind nach wie vor eine Gefahr – ob in Form von Hetze, Gewalt oder Geschichtsverzerrung. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, sich dem entschieden entgegenzustellen“, meint Bjoern Tielebein, Fraktionsvorsitzender der Linken.

„Dass das Gedenken in der BVV Marzahn-Hellersdorf wieder einen festen Platz erhält, ist daher ein wichtiges Zeichen. Das Erinnern darf nicht verblassen – gerade in Zeiten, in denen rechte Kräfte versuchen, die Geschichte umzudeuten und demokratische Werte anzugreifen. Das Gedenken an die Opfer ist und bleibt unverzichtbar“, ergänzt Sarah Bigall, ebenfalls Fraktionsvorsitzende.