In der letzten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Ende September machte das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf einige Angaben zu den sanierungsbedürftigen Schulhöfen. Bereits im April wurde bekannt, dass die Außenanlagen einiger Schulen bis auf weiteres nicht benutzbar sind. Inzwischen wissen wir: 22 Schulen sind betroffen, der Sanierungsstau beläuft sich insgesamt auf 52 Millionen Euro. Doch das Bezirksamt scheint es nicht eilig zu haben.

Aus der jüngsten Vorlage des Bezirksamts zum Thema geht im Detail Folgendes hervor: Für die Außenanlagen der 36. Grundschule in der Quedlinburger Straße (Hellersdorf) ist der Senat zuständig; dort soll Ende März 2025 der Hof wieder nutzbar sein. Bis dahin werden Schülerinnen und Schulen mit Pausen auf dem Vorplatz und in der Turnhalle vertröstet. Für die Grundschule am Schleipfuhl, die Schule am Mummelsoll und die Johann-Julius-Hecker-Schule gibt es geteilte Zuständigkeiten zwischen Senat und Bezirksamt; hier soll 2025 überhaupt erst die Ausschreibung erfolgen. Für die Grundschule am Schleipfuhl konnte mithilfe mobiler Spielgeräte eine Übergangslösung gefunden werden, und am Mummelsoll können die im Ergänzungsbau untergebrachten Schülerinnen und Schüler übergangsweise auf den benachbarten Haupthof ausweichen.

Aber lassen wir uns nicht von den Details blenden: „Eine Beschleunigung [dieser] Außenanlagen ist aufgrund des einzuhaltenden Ablaufplans nicht möglich,“ verkündet das Bezirksamt. „Das ist ein ziemliches Armutszeugnis“, kommentiert der Linke Verordnete Steffen Ostehr, Mitglied im BVV-Schulausschuss. „Und da muss man sich ernsthaft fragen, was für das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf die höhere Priorität hat: Bürokratie – oder Bildung und Gesundheit der Schulkinder?“