Aktuelles aus dem Bezirk
Mehr Sportangebote für Menschen mit Behinderung: Das Bezirksamt muss mehr tun!
In der Bezirksverordnetenversammlung am 19.09. setzte die Linksfraktion das Thema Inklusionssport auf die Tagesordnung. Im Rahmen einer Großen Anfrage wollten wir vom Bezirksamt wissen, was es erstens unternimmt, um Sportangebote für Menschen mit Behinderungen zu fördern – und zweitens, welche Öffentlichkeitsarbeit das Bezirksamt zum Thema plant. Wir freuen uns, dass die Entwicklung insgesamt sehr positiv läuft und es immer mehr einschlägige Sportangebote gibt. Die Antwort des Bezirksamts blieb jedoch unkonkret – zuständig sei in erster Linie die Senatsverwaltung für Inneres und Sport.
In der Bezirksverordnetenversammlung am 19.09. setzte die Linksfraktion das Thema Inklusionssport auf die Tagesordnung. Im Rahmen einer Großen Anfrage wollten wir vom Bezirksamt wissen, was es erstens unternimmt, um Sportangebote für Menschen mit Behinderungen zu fördern – und zweitens, welche Öffentlichkeitsarbeit das Bezirksamt zum Thema plant. Wir freuen uns, dass die Entwicklung insgesamt sehr positiv läuft und es immer mehr einschlägige Sportangebote gibt. Die Antwort des Bezirksamts blieb jedoch unkonkret – zuständig sei in erster Linie die Senatsverwaltung für Inneres und Sport.
Schulstadtrat Stefan Bley (CDU) betonte in seiner Antwort, dass die Sportvereine im Bezirk in den letzten Jahren bereits zahlreiche neue Angebote geschaffen hätten. Das Bezirksamt werde den Prozess weiter unterstützen, sagte Bley weiter, und sich bei den zuständigen Senatsstellen weiter für Fördermittel einsetzen. Unter anderem habe das Bezirksamt sich am Aktionsprogramm der Initiative „Special Olympics“ interessiert und bereite derzeit einen sogenannten Sportentwicklungsplan vor, der auch die inklusiven Sportangebote berücksichtigen soll. Und immerhin: Bald soll es auf der Website des Bezirksamtes eine Übersicht über alle Sportanlagen im Bezirk geben. Doch konkrete Pläne für Projekte, geschweige denn konkrete Finanzierungs- und Förderzusagen, gab Bley nicht ab – und erklärte kurzerhand den Senat für zuständig. „Das ist das übliche Verantwortungs-Pingpong zwischen Bezirksamt und Senat“, kommentiert Zoe Dahler, Mitglied im BVV-Ausschuss für Gesundheit und Sport. „Keiner will zuständig sein, Finanzmittel werden entweder nicht bereitgestellt oder nicht abgerufen, und die Leidtragenden sind am Ende die Bürgerinnen und Bürger – hier konkret diejenigen mit Einschränkungen.“
Laurenz Terl, Mitglied im Ausschuss für Soziales und Teilhabe, äußerte sich kritisch: „Inklusionssport ist kein Randthema, sondern eine zentrale Frage der gesellschaftlichen Teilhabe. Menschen mit Behinderung müssen dieselben Möglichkeiten haben wie alle anderen auch. Das Bezirksamt muss sich stärker engagieren. Die Sportvereine allein können das nicht stemmen, dafür braucht es klare finanzielle Zusagen und verlässliche Strukturen.“
Finanzielle Unterstützung brauchen Sportstätten im Bezirk nicht nur für Umbauten und der technischen Ausstattung - barrierefreie Zugänge und Toiletten usw. -, sondern auch bei der Akquise bzw. Qualifizierung von Personal, etwa der Ausbildung von Übungsleiter*innen für Reha-Sportangebote. Die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf fordert daher: konkrete Finanzierungszusagen für konkrete Projekte – auch und besonders für gezielte Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Inklusionssport.
Ein Servicehinweis noch zum Abschluss: Eine aktuelle Übersicht liefert der Bewegungsatlas des Bezirkssportbundes Marzahn-Hellersdorf e.V. hier - bsb-mahe.de/2022/06/03/bewegungsatlas/ Wir haben bereits angeregt, dass diese Seite demnächst auch barrierefrei zugänglich gemacht werden sollte.