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Neubaupläne für Helene-Weigel-Platz: alle Instrumente nutzen, um die Anwohnerschaft zu schützen!

Die Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf stimmte im Februar gegen die von der Linksfraktion eingebrachten Initiative für eine sogenannte städtebauliche Erhaltungsverordnung zum Helene-Weigel-Platz. Damit ist ein weiteres Instrument, das die Interessen der dortigen Anwohnerschaft hätte stärken und eine kiezverträgliche Bauplanung sicherstellen können, gescheitert - aber die Anwohnerinnen und Anwohner haben noch weitere Pfeile im Köcher.

 

Auf beiden Seiten des Helene-Weigel-Platzes in Marzahn-Süd sollen nach Investorenplänen neue Hochhäuser in den Himmel wachsen: sowohl auf der Ostseite (ehemaliges Kino Sojus) als auch auf der Westseite (Nahversorgungszentrum bzw. REWE-Parkplatz). Anwohnerinnen und Anwohner beschweren sich bereits seit Bekanntwerden der ersten Pläne Ende 2023 über mangelnde Beteiligung und befürchten eine Minderung ihrer Lebensqualität durch die kurz- und langfristigen Folgen der Neubauten: steigende Mieten im Bestand, Überlastung der örtlichen Infrastruktur aufgrund des Zuzugs, Verschattung der eigenen Wohnung und des Platzes, Verlust von Parkplätzen usw. usf.

Doch Initiativen, Denkmal- und Ensembleschutz gegen die Investorenpläne in Stellung zu bringen, scheiterten bisher. Während die Anwohnerinitiative jetzt einen Einwohnerantrag an die BVV vorbereitet, um ihre Interessen gegenüber Bezirksamt und Bauherren in rechtsverbindliche Form zu gießen, brachten die Linksfraktion und die Fraktion der Grünen nun ein weiteres Instrument ins Spiel: die städtebauliche Erhaltungsverordnung. Offenbar zum Missfallen der restlichen Parteien, welche die Initiative geschlossen ablehnten. "CDU und SPD bleiben ihrer Strategie treu, Investoreninteressen höher zu gewichten als die Interessen der Anwohnerschaft", kommentiert Regina Kittler, kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion. "Aber wir bleiben weiter am Ball. Wenn in einer der kommenden BVV-Sitzungen der Einwohnerantrag für einen kiezverträglichen Bebauungsplan auf der Tagesordnung steht, dann können die Anwohnerinnen und Anwohner sich unserer Unterstützung weiterhin sicher sein.", ergänzt der Fraktionsvorsitzende Bjoern Tielebein.