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Rufbus heißt jetzt Muva – Mehr Mobilität für Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf

Marzahn-Hellersdorf

Seit Jahren arbeitet Rot-Grün-Rot an der Einführung eines neuen Rufbus-Systems in Berlin. Damit soll der öffentliche Nahverkehr mit einem neuen Angebot ergänzt werden. Ziel ist es ein attraktives Angebot für schlecht angeschlossene Gebiete zu schaffen, um als Zubringerverkehr zum ÖPNV-Netz zu dienen und neue Verbindungen zu schaffen. Am 15. September startet nun der neue Rufbus unter dem Namen „BVG Muva“.

Im Westen wird das Bediengebiet von der Ringbahn zwischen den Bahnhöfen Ostkreuz und Frankfurter Allee begrenzt. Im Norden verläuft die Grenze zwischen den Bahnhöfen Frankfurter Allee und Lichtenberg entlang der Frankfurter Allee, ab dort bis zur Stadtgrenze entlang der von der S5 bedienten Bahnstrecke Richtung Strausberg. Darüber hinaus wird auch das nördliche Kaulsdorf durch den „BVG Muva“ erschlossen. Im Süden begrenzt die Spree das Bediengebiet bis Köpenick mit Ausnahme vom S-Bahnhof Schöneweide. Im Osten die Stadtgrenze zwischen der Bahnstrecke und der Spree.

„BVG Muva“ befördert nach Bedarf, Anfragen werden gebündelt und Fahrten kombiniert. Bei Abhol- und Zielort handelt es sich um Bushaltestellen sowie weitere (über die App einsehbare) Haltepunkte im Bediengebiet. Ziel ist die Erschließung zeitlich und räumlich unterversorgter Gebiete. In Marzahn-Hellersdorf betrifft das die Stadtteile Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf. Es können dabei gezielt barrierefreie Fahrzeuge gebucht werden, denn ein wichtiges Ziel des neuen Fahrdienstes ist es vor allem auch mobilitätseingeschränkten Personen gleichberechtigt Mobilität zu ermöglichen. Mit dem zusätzlichen Service „Aufzugersatz“ sollen nicht nutzbare Zugänge zu Bahnhöfen, fehlende oder defekte Aufzüge ausgeglichen werden. Der „BVG Muva“ fährt als Aufzugersatz entlang der U8 und Teilen der U5 (Frankfurter Allee, Magdalenenstraße, Lichtenberg, Friedrichsfelde, Tierpark,
einschließlich der verbundenen Bahnhöfe kreuzender S-Bahn-Strecken) sowie zwischen den S-Bahnhöfen Attilastraße und Marienfelde (in beide Richtungen). Eine berlinweite Erweiterung ist in Planung.

Die Buchung erfolgt über die BVG Muva-App. Telefonisch unter (030) 256-55555 (Aufzugersatz) bzw. (030) 256-23333 (flexible Fahrten).
 

Für die Nutzung des Aufzugersatzes reicht grundsätzlich ein gültiges VBB-Ticket. ÖPNV und „BVG Muva“ können mit gültiger Wertmarke im Schwerbehindertenausweis kostenlos genutzt werden. Schwerbehinderte mit dem Merkzeichen „B“ haben eine Berechtigung zur kostenfreien Mitnahme einer Begleitperson bzw. eines Blindenführhundes.
 

Bei den flexiblen Fahrten wird ein gültiges VBB-Ticket (Tarifzone B) benötigt.

• Fahrt vom/zum Bahnhof: pauschaler Zuschlag von 1,50€ für Buchende*n und reduzierter Zuschlag je Mitfahrende*n von 0,50€.
• Direktfahrt: kilometerbasierter Zuschlag für Buchende*n von 1,50€/km
und reduzierter Zuschlag je Mitfahrende*n von 0,50€/km.
• Zahlung per PayPal, Kreditkarte, Lastschrift oder Gutscheinkarten

 

Dazu erklären Stefanie-Wagner Boysen (Bezirksverordnete Kaulsdorf/Mahlsdorf), Kristian Ronneburg (Bezirksvorsitzender DIE LINKE. Marzahn-Hellersdorf), Bjoern Tielebein (verkehrspolitischer Sprecher Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf)und Philipp Trögel (Sprecher des Ortsverbandes Biesdorf/Springpfuhl/Friedrichsfelde-Ost):

„Mit dem neuen Rufbus - BVG Muva – haben wir einen Fahrdienst, der tatsächlich die Außenbezirke abdeckt und es ermöglicht, dass wir Angebotslücken im Nahverkehrsnetz schließen. Es freut uns vor allem, dass wir in den östlichen Bezirken starten. „BVG Muva“ wird für die Menschen in Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf mehr Mobilität ermöglichen.  Die Einführung darf jedoch nicht dazu führen, dass wir Pläne für den weiteren Ausbau des Linienverkehrs zurückstellen. Es braucht weiterhin den Ausbau von Bus und Straßenbahn mit einem attraktiven Takt und einem verlässlichen Fahrplan. Auch die gleichzeitige Einführung des "Aufzugersatzes" unterstreicht unseren Schwerpunkt in der Verkehrspolitik Mobilität abzusichern, Barrierefreiheit herzustellen und Teilhabe zu ermöglichen. Dieses Angebot muss so schnell wie möglich erweitert werden, denn den Fahrgästen auf der U5 kann man nicht erklären, warum der Dienst nicht bis Hönow angeboten wird, denn auch auf dem östlichen Teil der Strecke fehlen Aufzüge und die zu DDR-Zeiten erbauten Rampen sind zu steil und keineswegs barrierefrei. Hier setzen wir uns seit Jahren als LINKE dafür ein, dass die Bahnhöfe mit Aufzügen nachgerüstet werden.“