Am Dienstag, dem 19.11., fand im Kiez an der Allee der Kosmonauten / Fichtelbergstraße unter sehr reger Beteiligung eine Anwohnerversammlung statt. Nachbarinnen und Nachbarn setzen sich dort im Rahmen eines geplanten Neubaus an der Allee der Kosmonauten 155 für ihre Interessen ein und fordern eine angemessene Bürgerbeteiligung sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans. Zur Versammlung eingeladen hatte Christine Krause im Namen der neugegründeten Anwohnerinitiative zusammen mit dem Bezirksverordneten Bjoern Tielebein (Linksfraktion). Vorausgegangen war unter anderem eine Unterschriftenaktion, bei der bereits über 600 Menschen für die Sache unterzeichnet hatten. CDU und SPD in der Bezirksverordnetenversammlung hingegen haben offenbar beschlossen, sich um dieses Anliegen nicht zu kümmern: Ein einschlägiger Antrag der Linksfraktion, der im Interesse der Kiezbewohnerinnen und -bewohner die Aufstellung eines Bebauungsplans fordert, wurde in der Bezirksverordnetenversammlung am Donnerstag mit breiter Mehrheit der Christ- und Sozialdemokraten abgelehnt.

Der volle Saal und die angeregte Debatte am Abend der Versammlung zeugten erneut von der großen Motivation der Anwohnerschaft – und ihrem Einsatz dafür, dass die Verantwortlichen in Bezirksamt, Senat und Immobilienwirtschaft endlich mit ihnen sprechen und die anstehenden Entscheidungen nicht über ihre Köpfe hinweg treffen. „Ein starkes und eindrucksvolles Zeichen für Demokratie in unseren Kiezen“, kommentiert Bjoern Tielebein. „Diese Nachbarn haben meine volle Unterstützung. Ich hoffe, dass sie sich durch das einstweilige Scheitern des Antrags in der Bezirksverordnetenversammlung nun nicht den Mut nehmen lassen und weiterhin laut und selbstbewusst für ihre Interessen eintreten. Gemeinsam können sie das schaffen, da bin ich überzeugt.“