In der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf am 11. Juli 2024 setzte die Linksfraktion die Situation rund um den Bau einer neuen Grundschule an der Bruno-Baum-Straße dringlich auf die Tagesordnung. Seit längerem sind die Bautätigkeiten offenbar gestoppt. Anwohnerinnen und Anwohner fragten bereits mehrfach nach, was die konkrete Ursache sei.

Schulstadtrat Bley (CDU) bestätigte auf Nachfrage der Linksfraktion, dass derzeit keine Bauarbeiten stattfinden. Eine Vergabe seitens des Senats wurde gerügt, sodass die Bauleistung europaweit neu ausgeschrieben werden muss. Weiterhin wurden „ungewöhnliche Fundamente“ entdeckt, sodass Planungen und Abläufe des Baus überarbeitet werden müssen. Es ist mit einer monatelangen Verzögerung zu rechnen, bevor die Bauarbeiten erneut aufgenommen werden können. Wann genau dies erfolgen kann, ist nicht bekannt.

Weiterhin teilte das Bezirksamt mit, dass sich eine Inbetriebnahme der neuen Grundschule um mindestens ein Schuljahr verzögern wird. Mit einer Übergabe des Gebäudes wird aktuell im Juli 2026 gerechnet. Die dadurch fehlenden Schulplätze müssen vermutlich durch weiterhin überbelegte Schulen im Stadtteil ausgeglichen werden.

Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Linken in der BVV Marzahn-Hellersdorf, Bjoern Tielebein:

„Die Zeit der Bauverzögerung muss dringend genutzt werden, um die Information und Beteiligung der Anwohnerschaft soweit möglich nachzuholen. Hierbei können vor einem erneuten Baubeginn beispielsweise Verkehrsprobleme im Wohngebiet und ein Ersatz des Fußweges entlang der Wohnhäuser mit Anwohnerinnen und Anwohnern besprochen und Lösungen erarbeitet werden. Wichtig ist, dass die Nachbarinnen und Nachbarn endlich ernst genommen werden. Dass dies noch nicht der Fall ist, zeigt sich daran, dass ohne die dringliche Anfrage der Linken im Bezirksparlament bisher keine öffentliche Information über die Situation erfolgt ist.“