Über zehn Jahre bewirtschaftete der Verein „Grünes Haus für Hellersdorf“ mit viel Liebe und Blick fürs Detail einen Kräutergarten nach der Lehre Hildegard von Bingens – einzigartig in Berlin und Umland.

In der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 18. Dezember 2014 ist unser Antrag 1577/VII zur Prüfung der Bereitstellung einer Ersatzfläche für einen Kräutergarten abgelehnt worden. Dazu erklärt Janine Behrens, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Natur und Lokale Agenda 21 und Fraktionsvorstandsmitglied der Linksfraktion:

Über zehn Jahre bewirtschaftete der Verein „Grünes Haus für Hellersdorf“ mit viel Liebe und Blick fürs Detail einen Kräutergarten nach der Lehre Hildegard von Bingens – einzigartig in Berlin und Umland. Seitdem das Bezirksamt die Fläche Anfang 2013 zum Verkauf an den Liegenschaftsfonds abgab, verfällt sie zunehmends. Ein wichtiges Angebot der Umweltbildung fehlt seitdem in Kaulsdorf.

Der Antrag der Linksfraktion forderte das Bezirksamt auf zu prüfen, ob dem Verein eine Ersatzfläche für die Schaffung eines neuen Kräutergartens zur Verfügung gestellt werden kann, um den Verlust dieses gut genutzten Angebotes auszugleichen.

Da erstaunt es doch, mit welcher Vehemenz Vertreter*innen der Fraktion Bündnis90/Die Grünen gegen dieses Prüfanliegen wetterten. Bereits in den Ausschüssen und in der BVV wurde seitens der Bündnisgrünen vorgetragen, dass ein Kräutergarten an diesem Standort nicht nötig sei. Eine Begründung ihrer Ablehnung blieb die Fraktion schuldig. Diese Auffassung teilt die Linksfraktion nicht und hält andere Gründe der Ablehnung seitens der Grünen für denkbar.

Der Kräutergarten ist darüber hinaus von 2001-2003 mit Fördermitteln in Höhe von 190.000 Euro geschaffen worden. Ihn jetzt verkommen zu lassen, zeugt sowohl beim Einsatz finanzieller Aufwendungen als auch beim Umweltschutz nicht gerade von Nachhaltigkeit. Bezirksstadtrat Gräff (CDU) bot in der BVV-Sitzung an, eine Fläche für den Kräutergarten zur Verfügung zu stellen. Wir werden ihn beim Wort nehmen.