Aktuelles aus dem Bezirk

BVV unterstützt Neubau eines modernen Standortes für SGA und Wildvogelstation!

Der Antrag empfiehlt dem Bezirksamt, Landesfördermittel für den Abriss und Neubau eines modernen Forsthauses inklusive Stützpunkt für das Straßen- und Grünflächenamt sowie für die Wildvogelstation in Berlin einzuwerben.

Zur Beschlussfassung der Drucksache „Modernes Forsthaus für SGA und Wildvogelstation schaffen“  erklärt Janine Behrens, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda in der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf:

Mit einem dringlichen Antrag hat sich die Linksfraktion am 23. November 2017 an die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt gewendet. Der Antrag empfiehlt dem Bezirksamt, Landesfördermittel (z.B. SIWANA) für den Abriss und Neubau eines modernen Forsthauses inklusive Stützpunkt für das Straßen- und Grünflächenamt sowie die dringend benötigten Räumlichkeiten für den Weiterbetrieb der einzigen Wildvogelstation in Berlin einzuwerben. Insbesondere mit Unterstützung der Fraktion der CDU wurde die Drucksache mehrheitlich beschlossen.

Der Standort in Biesdorf-Nord verfügt aktuell über zwei Gebäude, die laut Gutachten zu statisch-konstruktiven und holzschutztechnischen Schäden in einem extrem maroden Zustand sind. Betroffen ist insbesondere das ehemalige Wohngebäude, das vom NABU seit Jahren im Rahmen einer Nutzungsverordnung für den Betrieb der Wildvogelstation genutzt wird. Nun wurde eine Räumungsverfügung ausgesprochen, da die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist. Zusätzlich ergab das Gutachten eine erhöhte Gesamtbakterienkonzentration im Dachgeschoss. Der benachbarte Gärtnerstützpunkt des SGA kämpft dagegen mit einem extremen Schimmelbefall.

Das Gutachten legt den Schluss nahe, dass eine Sanierung der Gebäude die unwirtschaftlichste Lösung ist. Der Standort ist aber aufgrund seiner Naturnähe und Abgeschiedenheit ideal für die Wildvogelpflege; zudem wurden die Außenvolieren im Jahr 2016 umfassend saniert. Der NABU ist vor Ort verantwortlich für die Versorgung, Pflege und Wiederauswilderung der sensiblen Tiere. Sachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegten 2016 über 800 Wildvögel und führten circa 3000 Beratungsgespräche. Für diese verantwortungsvolle Tätigkeit, die alle Berliner Bezirke mitsamt ihren Naturschutzbehörden entlastet, gilt es Danke zu sagen!

Nun sind sowohl Bezirksamt als auch Senat gemeinsam gefragt, alle finanziellen und planerischen Maßnahmen für den Abriss und Neubau der Gebäude einzuleiten. Dies ist Ausdruck der Wertschätzung der Arbeit des NABU vor Ort im Wuhletal für den Großraum Berlin und trägt nicht zuletzt der Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Straßen-und Grünflächenamtes mit dem Neubau eines modernen Arbeitsortes Rechnung.