Aktuelles aus dem Bezirk

Direktmandat: Petra Pau erklärt Bereitschaft für Bundestagskandidatur

Am Sonnabend, dem 24. Oktober 2020, trafen sich die Delegierten des Marzahn-Hellersdorfer Bezirksverbandes der LINKEN zu ihrer Hauptversammlung, quasi dem Bezirksparteitag. Diese hätte bereits im März stattfinden sollen, wurde aber aufgrund der anhaltenden Pandemie verschoben. Die ursprüngliche Tagesordnung wurde deutlich gekürzt. Das derzeitige Infektionsgeschehen machte dies erforderlich. Es fanden die Wahlen für die Bezirksdelegation zum Landesparteitag der Berliner LINKEN sowie Nachwahlen für bisher unbesetzte Plätze im Bezirksvorstand und der Finanzrevisionskommission.

Zum Auftakt erinnerte Bezirksstadträtin Julia Witt an die Geschichte des nahegelegenen Gedenkortes. Der Otto-Rosenberg-Platz am S-Bahnhof Raul-Wallenberg-Straße ist seit vielen Jahren Mahn- und Erinnerungsort. Hier befand sich ab 1936 das Sinti- und Roma-Zwangslager. Die meisten Internierten wurden von den Nazis ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet. Viele Delegierte der Hauptversammlung legten am Otto-Rosenberg-Platz Blumen nieder und gedachten der von den Nazis verschleppten und ermordeten Sinti und Roma.

Unsere direkt gewählte Bundestagsabgeordnete und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau sprach zu den Delegierten über die schwierigen Herausforderungen der derzeitigen Krise. Es gelte das Prinzip der Solidarität auch dann einzufordern, wenn es um die Kosten der Pandemie ginge. Es brauche endlich eine radikale Umverteilung von oben nach unten. Weiterhin müssten die demokratisch gewählten Institutionen bei den derzeitigen Maßnahmen ein starkes Mitspracherecht haben und dieses auch einfordern.

Petra Pau erklärte ihre Kandidatur bei der anstehenden Nominierung. Sie wolle erneut für Marzahn-Hellersdorf direkt in den Bundestag einziehen und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks vertreten. Der Beifall zeigte klar, dass die Marzahn-Hellersdorfer LINKE diese Bereitschaft herzlich unterstützt. Der Bezirksverband wird voraussichtlich im Januar 2021 seine Kandidatin offiziell nominieren.

Kristian Ronneburg, Bezirksvorsitzender der LINKEN, zeigte sich erfreut: „Mit Petra Pau sitzt Marzahn-Hellersdorf ganz vorn im Bundestag. Gerade in solchen Krisenzeiten sind starke Kämpferinnen für soziale Gerechtigkeit und Demokratie wie es Petra eine ist, wichtiger denn je.“

Ebenfalls nachgeholt wurden Danksagungen an besonders engagierte Genossinnen und Genossen des Bezirksverbandes. Sabine Schwarz, Klaus-Jürgen Dahler und Bjoern Tielebein hatten im November des vergangenen Jahres nicht mehr für den Bezirksvorstand kandidiert. Ihnen dankten die stellvertretende Bezirksvorsitzende Marina Richter-Kastschajewa und Kristian Ronneburg ausdrücklich für das jahrelange Engagement für unsere Bezirkspartei. Sie werden auch weiterhin für die LINKE vor Ort aktiv sein.

Stellvertretend für viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Geschäftsstelle der LINKEN wurde im Besonderen Erika Preußer geehrt. Nach mehr als 15 Jahren der Unterstützung musste sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Abschließend wurde die langjährige Mitarbeiterin der bezirklichen Geschäftsstelle, Yvette Rami herzlich verabschiedet. Sie hatte im August ihren vorzeitigen Ruhestand begonnen. Die Landesschatzmeisterin Sylvia Müller überbrachte die besten Wünsche und ein Geschenk im Namen der Mitarbeitenden des Berliner Landesverbandes. Neben Blumen erhielten alle Geehrten eine Chronik der PDS-Bezirksverbände 1989 bis 2000. Diese wurde von Renate Schilling maßgeblich zusammengetragen und bearbeitet.

Kulturschaffende sind in diesen Zeiten besonders in ihrer Existenz bedroht. Daher war es uns nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern auch ein großes Vergnügen den Musiker Maxim Shagaev willkommen zu heißen, besonders weil eine geplante Veranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung ausfallen musste. Sein wunderbares Spiel auf dem Bajan erfreute alle.