Aktuelles aus dem Bezirk

Frauenprojekte im Bezirk stärken!

Anlässlich des Internationalen Frauentages und des Geburtstages des Hellersdorfer Frauenzentrums „Matilde“ erklärt der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein: Vor 114 Jahren begangen Frauen in verschiedenen Teilen der Welt den ersten Internationalen Frauentag. Nicht als Feier- sondern als Kampftag für die Rechte von Frauen, insbesondere das Wahlrecht, wurde dieser Tag von Clara Zetkin angeregt.

Anlässlich des Internationalen Frauentages und des Geburtstages des Hellersdorfer Frauenzentrums „Matilde“ erklärt der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein:

Vor 114 Jahren begangen Frauen in verschiedenen Teilen der Welt den ersten Internationalen Frauentag. Nicht als Feier- sondern als Kampftag für die Rechte von Frauen, insbesondere das Wahlrecht, wurde dieser Tag von Clara Zetkin angeregt.

Zwar ist das Wahlrecht längst verwirklicht, doch gibt es auch heute noch ausreichend Anlass diesen Tag kämpferisch zu begehen. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, Schutz vor Altersarmut, der Kampf gegen häusliche Gewalt und das Aufbrechen bisheriger Männerdomänen in den Vorstandsetagen großer Konzerne sind nur einige Forderungen, für die am 8. März immer wieder Menschen auf die Straße gehen. Auch in diesem Jahr finden in Berlin und in vielen anderen Städten Demonstrationen für die Gleichstellung der Geschlechter statt. DIE LINKE unterstützt dies und ruft dazu auf, sich am 8. März beim Frauenkampftag zu beteiligen. Die Demonstration startet um 13 Uhr am Rosa-Luxemburg-Platz.

Auch kommunal sind wir gefordert, sexistische Denkmuster im Alltag aufzubrechen. Hierzu zählen Aktivitäten, Frauen konkret zu stärken und die Arbeit der Frauenprojekte im Bezirk zu unterstützen. Aber auch die Dekonstruktion veralteter Rollenbilder bei Männern gehört zu diesem Engagement. Wir begrüßen daher Initiativen wie den „Boys Day“, um Jungen und jungen erwachsenen Männern einen Einblick in bisher als „Frauenberufe“ geltende Branchen zu ermöglichen und für Respekt und gegenseitige Anerkennung zu werben. Die Initiative, unterstützt von unserer Jugendstadträtin Juliane Witt, für einen Väterpreis – den „KienBär“ – ist ein weiteres gelungenes Projekt, das helfen soll, tradierte Rollenbilder aufzubrechen.

Mit Sorge sehen wir jedoch, dass die Arbeit der bezirklichen Frauenprojekte von Seiten des Bezirksamtes nicht immer angemessen anerkannt wird. Erst kürzlich musste der langjährig im Bezirk engagierte Verein „Hafen“ sein Gründerinnenzentrum in der Schwarzburger Straße auflösen. Dem Verein wurde durch eine negative Bewertung des Bezirksamtes im vergangenen Jahr eine dringend notwendige Stelle gestrichen. Wir brauchen jedoch mehr und nicht weniger Unterstützung von Frauen durch Einrichtungen wie dem „Hafen“.

Anfang März 2015 begeht das Hellersdorfer Frauenzentrum „Matilde“ sein 25-jähriges Bestehen. 25 Jahre Engagement und Kampf für die Rechte von Frauen. Unsere Fraktion gratuliert hierzu sehr herzlich und wird den Verein auch weiterhin aktiv unterstützen. Gerade das Wirken gegen häusliche Gewalt und die konkrete Unterstützung von Frauen im Stadtteil sind Markenzeichen der „Matilde“. Wir fordern vom Bezirk und dem Senat dieses Wirken stärker zu fördern und z.B. die Finanzierung weiterer Zufluchtswohnungen für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, zu prüfen.

Zweifellos ist der 8. März für Frauen auch ein Tag des Feierns. Doch die gesellschaftlichen Realitäten stellen den gemeinsamen Kampf für Gleichstellung in den Mittelpunkt. Daher gratuliert unsere Fraktion allen Frauen zum internationalen Frauentag und ruft dazu auf, sich an Aktionen im Rahmen dieses Frauenkampftages zu beteiligen.