Aktuelles aus dem Bezirk

Kauf und Entwicklung des „Sojus“ prüfen!

Die Linksfraktion hat in der Oktober-BVV den Antrag gestellt, alle notwendigen Schritte, Kosten sowie rechtlichen Grundlagen zum Kauf und zur Entwicklung der Immobilie zu prüfen. Die Ergebnisse dieser Prüfung schaffen eine Grundlage dafür, ob das „Sojus“ Teil der Diskussion um die Errichtung eines Multifunktionssaals sein soll oder nicht.

Zur aktuellen Diskussion um einen neuen Multifunktionssaal – unter anderem für die Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung – erklären der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein und der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Fraktion Christian Schwinge:

Im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes „Rathaus 2017“ wird auch der künftige Sitz der Bezirksverordnetenversammlung diskutiert. Hierzu gibt es bereits den von allen Fraktionen getragenen Vorschlag, zu prüfen, ob bei der Sanierung des Rathauses Marzahn ein Multifunktionssaal integriert werden kann. Weiterhin wird der Neubau eines solchen Ortes am Standort eines bestehenden Gebäudes des Bezirksamtes geprüft. In jedem Fall ist davon auszugehen, dass für ein solches Vorhaben Investitionsmittel im sechsstelligen Bereich, verteilt auf mehrere Jahre, eingesetzt werden müssen.

Die Linksfraktion begrüßt diese Diskussion. Ein Multifunktionssaal für Tagungen, größere Events, zur Nutzung durch die Hochschule und eben auch durch die Bezirksverordnetenversammlung kann ein weiterer attraktiver Anziehungspunkt für unseren Bezirk werden. Entscheidend ist hierbei die Verhältnismäßigkeit einzusetzender Mittel und der Nutzen des Saals. Ein solcher Ort muss allen Bürgerinnen und Bürger zugutekommen.

Aus unserer Sicht müssen alle Möglichkeiten in diese Diskussion eingebracht werden. Auch das Gebäude des ehemaligen Kino „Sojus“ ist einzubeziehen. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Alten Rathaus Marzahn und ist für viele Marzahn-Hellersdorfer*innen ein geschichtsträchtiger und erhaltenswerter Ort.

Die Immobilie des ehemaligen Kino „Sojus“ ist zudem ein wichtiger Bestandteil des östlichen Helene-Weigel-Platzes. Bisher bekannte Vorhaben des Eigentümers für einen Einzelhandelsstandort werden vom Bezirk äußerst kritisch betrachtet. Die Entwicklung des Gebietes steht im direkten Zusammenhang mit der Zukunft dieser Immobilie. Der Erhalt des Hauses sollte Vorrang haben.

Das Gebäude wurde einst für weniger als 100.000 € verkauft. Der derzeitige Besitzer hat nach Aussagen des Bezirksamtes aktuell keine Möglichkeiten, das Gelände zu entwickeln. Ein Kauf durch den Bezirk würde einem vermuteten Abriss und dem dann folgendem Discounter-Standort entgegenwirken.

Die Linksfraktion hat in der Oktober-BVV den Antrag gestellt, alle notwendigen Schritte, Kosten sowie rechtlichen Grundlagen zum Kauf und zur Entwicklung der Immobilie zu prüfen. Die Ergebnisse dieser Prüfung schaffen eine Grundlage dafür, ob das „Sojus“ Teil der Diskussion um die Errichtung eines Multifunktionssaals sein soll oder nicht.

Der Bezirk steht in der Verantwortung, alle Möglichkeiten zu nutzen, um Geschichte vor dem Abriss zu bewahren und spannende Orte wie das ehemalige „Sojus“ nachhaltig zu entwickeln.