Angesichts einer Häufung von Metalldiebstahlen an Denkmälern in Marzahn-Hellersdorf sollte das Bezirksamt sofort Maßnahmen zum Schutz der Denkmäler ergreifen. In der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung wurde auf Initiative der Linksfraktion einstimmig ein Antrag beschlossen, der das Bezirksamt zum Handeln auffordert.

Eine ganze Reihe von Denkmälern im Bezirk war in den letzten Jahren von Vandalismus und Diebstählen betroffen. Der jüngste Fall: schwere Schäden am Denkmal in der Allee der Kosmonauten, das die Kosmonauten Sigmund Jähn und Waleri Bykowski ehrt. Unbekannte hatten offenbar versucht, die Reliefplatten auf der gesamten Länge des Denkmals zu stehlen.

Björn Tielebein, Vorsitzender der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung, meint: „Das Bezirksamt muss sofort tätig werden und für die Sicherheit der Denkmäler sorgen, bevor es zu spät ist.“

Die Vorfälle reihen sich ein in eine ganze Serie von Diebstählen und Zerstörungsversuchen: Auf mehreren Friedhöfen, unter anderem in Kaulsdorf, wurden verschiedenste Metallplatten sowie Metallbuchstaben von den Grabsteinen entwendet. Prominent ist auch der Fall des Denkmals auf dem Marzahner Parkfriedhof, das an die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter erinnert: Dort hatten unbekannte Täter bereits vor über einem Jahr Metallplatten vom Fuß des Denkmals entfernt.

„Das Bezirksamt sollte sich dafür einsetzen, dass die Firma Hasse & Wrede Verantwortung übernimmt und sich an der Reparatur des Denkmals beteiligt“, so Tielebein weiter. „Das wäre das Mindeste, denn Hasse & Wrede hat seinerzeit selbst Zwangsarbeiter ausgebeutet.“

Die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf hat nun in der Bezirksverordnetenversammlung einen Dringlichen Antrag eingebracht. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Er fordert das Bezirksamt auf, die Denkmäler zu schützen. Dies sollte auch bedeuten, dass die Reliefplatten des Kosmonautendenkmals an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, bis die Angelegenheit geklärt ist.