Aktuelles aus dem Bezirk

Plötzlicher Sinneswandel bei SPD, CDU und Bündnisgrünen - Zukunft des Kino „Sojus“ wird nun doch geprüft

In der gestrigen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung brachte die CDU-Fraktion einen dringlichen Antrag zur Prüfung einer kulturellen Nutzung des Gebäudes des ehemaligen Kino „Sojus“ ein. Alle Fraktionen traten dem Antrag bei. Dieser wird nun im Kulturausschuss beraten und kann in der BVV-Sitzung im Februar beschlossen werden.

Zum überfraktionellen Antrag zur Prüfung einer kulturellen Nutzung des Gebäudes des ehemaligen Kino „Sojus“ erklärt der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein:

In der gestrigen Sitzung der Bezirksverordnetenver-sammlung brachte die CDU-Fraktion einen dringlichen Antrag zur Prüfung einer kulturellen Nutzung des Gebäudes des ehemaligen Kino „Sojus“ ein. Alle Fraktionen traten dem Antrag bei. Dieser wird nun im Kulturausschuss beraten und kann in der BVV-Sitzung im Februar beschlossen werden.

Bereits im November 2014 hatte die Linksfraktion, unterstützt von den Piraten, die Prüfung einer künftigen Nutzung des Hauses durch den Bezirk beantragt. Zwar hatte der Kulturausschuss dieses Anliegen unterstützt, SPD, CDU und Bündnisgrüne lehnten im Dezember den Antrag jedoch ab. Die drei Fraktionen begründeten dies damit, dass aufgrund der hohen Sanierungskosten nur der Abriss des Gebäudes realistisch erscheint und die Prüfung damit hinfällig sei.

Nach unserer gut besuchten Diskussionsveranstaltung zur Zukunft des Kinogebäudes im Alten Rathaus Marzahn, an der auch CDU-Stadtrat Gräff teilnahm, scheint die bisherige Verweigerungshaltung der drei Fraktionen offenbar aufgebrochen zu sein. Das freut uns und wir hoffen nunmehr, dass ein konstruktiver Dialog über Möglichkeiten einer Nutzung des Hauses stattfinden wird. Warum SPD, CDU und Bündnisgrüne nicht die Beratungen zum Antrag der LINKEN im vergangenen Jahr genutzt haben, um sachlich über dieses Thema zu diskutieren, bleibt uns ein Rätsel.

Wir sehen als erste Schritte die Prüfung des Zustandes des Gebäudes sowie eine effektive Kontaktaufnahme mit dem Besitzer der Immobilie. Ein wie im Antrag vorgeschlagener Runder Tisch könnte diese Schritte angehen. Hierzu sind aus unserer Sicht die hier maßgeblichen Fachbereiche des Bezirksamtes – Stadtentwicklung und Kultur – zu beteiligen.