Aktuelles aus dem Bezirk

Trauriges Schauspiel beenden: Das Theater am Park muss endlich saniert werden!

Im Biesdorfer Theater am Park (TaP), einem der traditionsreichsten und renommiertesten Veranstaltungsorte unseres gesamten Bezirkes, herrscht weiterhin Sanierungsstau. Bezirksamt und Senat müssen endlich handeln, meint die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf, damit der Theatersaal wieder bespielbar wird und ob des maroden Zustandes nicht demnächst die Baupolizei anrücken muss.

Bereits im Dezember 2022, also vor mehr als 18 Monaten, forderte ein  Dringlicher Antrag von Linksfraktion und den Fraktionen der SPD und der Grünen in der BVV das Bezirksamt auf, das TaP vor dem Verfall zu retten (DS 1041/IX).

Passiert ist bisher nicht viel, jedenfalls nicht vor Ort - und das, obwohl BVV-Plenum und Ausschüsse, besonders aber die CDU-Fraktion nicht müde wurden, Papier-Pingpong zu spielen und den Antrag hin- und herzuschieben.

Im Januar 2024 dann endlich der BVV-Beschluss, der beinhaltete, auf der Grundlage der Zielplanung zu Sanierung und Umbau die Einsparpotenziale darzustellen, die Möglichkeiten für Umbau bzw. Sanierung als Bauabschnitte darzustellen, die mit 11 Mio € realisierbar und welche Nutzungen damit realistisch wären, weitere Bauabschnitte zu bilden, so dass das gesamte Sanierungs- und Umbauprojekt für Nord- und Südflügel sowie das Bühnenhaus erfasst wird und im Ergebnis dessen einen qualifizierten Förderantrag an die Senatsverwaltung im erforderlichen finanziellen Umfang und gegebenenfalls mit unterschiedlichen Abrufzeiten entsprechend der identifizierten Bauabschnitte zu stellen.

Im März 2024 erhielt der Linke MdA Kristian Ronneburg auf seine Anfrage an den Senat die Antwort, es sei - O-Ton der Senatsantwort – „bislang keine Entwicklung transparent und absehbar.“

Nun liegt auch eine Antwort auf die neuerliche Anfrage (DS 2051/IX) von Regina Kittler, kulturpolitische Sprecherin der BVV-Linksfraktion, zur Umsetzung des BVV-Beschlusses vor.

Auch dies ist wieder eine Nichtantwort. Die Bezirksbürgermeisterin sagt, es sei alles noch in Bearbeitung und Abstimmung in und zwischen Bezirk & Senat, aber eigentlich geht alles nicht, da der Kostenrahmen gesprengt wird. „Letzteres allerdings wissen wir schon seit Ende 2022“ sagt Regina Kittler, „da hatte ich durch Akteneinsicht festgestellt, dass die fachlichen Gutachten zur Sanierung schon einen Finanzbedarf von ca. 41 Millionen Euro statt ursprünglich angenommenen 11 Millionen Euro ermittelt hatten. Die hohen Kosten sind auch kein Wunder, denn das technische Lebenszeitalter des Innenausbaus ist weit überschritten und neben der Sanierung des Theaterbaus einschließlich des Einbaus eines eisernen Vorhangs muss u.a. der Nordflügel vollständig entkernt und der Südflügel vollständig abgerissen und neu gebaut werden sowie das Dach saniert werden. Dass da überhaupt nichts passiert, ist wahrlich ein Trauerspiel!“. Ihre erneuerte Akteneinsicht hätte allerding nun auch noch ergeben, dass die Förderzusage des Senates für GRW-Mittel in Höhe von 75% von 11 Millionen Euro allerdings auf die Förderperiode 2014-2020 befristet war.

Ob und wie das TaP noch zu retten ist, ist fraglich, noch dazu wenn die Bürgermeisterin Frau Zivkovic im Kulturausschuss sagt, ihr fehle die Fantasie, wie der BVV-Beschluss umzusetzen sei.

Die Linksfraktion fordert hier nicht nur Fantasie sondern vor allem Handeln, denn „auch die Menschen hier in unserem Bezirk mit 270.000 Einwohner*innen haben ein Recht auf Kulturangebote und ein eigenes Theater!", so Regina Kittler weiter.